(Veröffentlicht in GralsWelt 8/1998)
In Ostasien sind Christentum, christliche Ethik, christliches Denken eine vergleichsweise neue Erscheinung. Alt, sehr alt sind dagegen die „klassischen Lebenshaltungen“. In unserer Serie zur „Weisheit Asiens“ beschäftigt sich Siegfried Hagl mit dem Vermächtnis des Konfuzius.
„In einer konfuzianischen Gesellschaft muss jedes Individuum bestrebt sein, der Gesellschaft, der es angehört, seine Loyalität zu beweisen. Das Ausmaß seiner Loyalität wird am Grad seiner Bereitschaft gemessen, sich selbst zu opfern … In einer solchen Gesellschaft gilt die Freiheit des Individuums oft als Verrat oder als eine Herausforderung der Gesellschaft oder der Mehrheit, und jeder, der es wagt, seine Freiheit zu beanspruchen, wird wohl vollständig isoliert werden.“
Morishima, 1982.
Würde man einen Chinesen nach den Religionen fragen, die den größten Einfluss auf die Kultur Chinas ausgeübt haben, so würde er höchstwahrscheinlich sagen: Konfuzianismus, Taoismus, Buddhismus.
Diese drei Glaubenslehren, deren Bedeutung weit über China hinaus über ganz Ostasien reicht, hat der koreanische Gelehrte Hong man-jong im 17. Jahrhundert folgendermaßen charakterisiert:
„Die Grundlage des Konfuzianismus ist Liebe und Rechtschaffenheit. Durch ein tugendhaftes Leben und die Beachtung der Fünf Gebote wird Glückseligkeit erlangt. Der Taoismus strebt nach Reinheit und mit Hilfe von Wasser und Feuer führt er seine Bekenner auf eine verfeinerte Ebene, wo die Seele ihre äußere Hülle abstreift und nur noch ihre eigentliche Substanz behält. Der Buddhismus aber wohnt in der Stille … Er weist alle Gefühle und Sinneseindrücke als wertlos von sich und das Nichts ist das Ziel seines Strebens … er wird um so heller und klarer im Bewusstsein, je mehr der Körper verfällt.“
Wir Europäer haben Schwierigkeiten mit Religionen ohne strengen Gottesbegriff. Sogar dem gegenwärtigen Papst Johannes Paul II. ist der Lapsus unterlaufen, in einem seiner Bücher den Buddhismus als eine Art „atheistischer Religion“ zu bezeichnen, was ihm einige Kritik eingetragen hat. Die Anhänger monotheistischer Religionen sind oft intolerant; ihr einziger Gott duldet keine Konkurrenten neben sich, und die Forderung: „Ein Gott, ein (wahrer) Glaube, eine (rechtmäßige) Kirche“ hat so manchen Krieg verursacht, viel Leid gebracht.
Asiaten sehen ihre religiösen Überzeugungen meist offener. Sie finden nichts dabei, in verschiedenen Tempeln oder Kirchen Opfer zu bringen und zu beten, und tun sich mit dem strikten Gottesverständnis der Monotheisten nicht immer leicht, Europäer haben es dafür entsprechend schwer, einen Zugang zum asiatischen religiösen Erleben zu finden.
Wenn man zum Beispiel durch Südkorea reist – ein Land, in dem der Konfuzianismus bis 1906 Staatsreligion war – und sich für die traditionelle Kultur des Landes interessiert, so wird man neben dem alten Kaiserpalast in Seoul vor allem buddhistische Tempel bewundern. Die schönsten liegen abseits der großen Städte, eingebettet in Wald und Gebirge, und hinterlassen zauberhafte Eindrücke aus einem exotischen Land.
Konfuzianische Tempel wird man dagegen kaum finden; denn das konfuzianische Denken zeigt sich dem vordergründigen Betrachter nicht. Allenfalls kann man auf ein kleines Bauwerk treffen, vergleichbar unseren Kapellen, das zum Beispiel als „Denkmal für einen pflichtbewussten Sohn“ die konfuzianische Ethik erkennen lässt.
Der Buddhismus ist in Ostasien verbreitet und hat Einfluss und Bedeutung; in Korea als Beispiel ist „Buddhas Geburtstag“ ein gesetzlicher Feiertag.
Weitaus größere praktische Bedeutung – über alle Religionen hinweg – hat aber eine andere „Religion“, die man nach abendländischem Verständnis vielleicht besser als „Philosophie“ oder „Weltanschauung“ bezeichnen sollte: Die Lehren des Konfuzius.
Das Leben des Konfuzius
Kong fuzu (Meister Kong), wie ihn die Chinesen nennen, lebte von 552 bis 479 v. Chr. Er war ein wandernder Philosoph, wie es damals in China viele gab, zog von Fürstenhof zu Fürstenhof, sammelte Schüler, um sich und bemühte sich um ein Amt am Hofe eines der vielen verschiedenen Souveräne.
Konfuzius will in turbulenter, kriegerische Zeit die alten Sitten erneuern und die Menschen zu Güte, Höflichkeit, Rechtschaffenheit, Wahrhaftigkeit, verfeinertem Benehmen, Pflege der Künste und dem Streben nach Wissen und Weisheit erziehen. Er baut auf den vorhandenen Traditionen auf, sammelt die alten Lehren und ist anscheinend der richtige Weise für ein Land, in dem das Streben nach Ordnung und Harmonie an erster Stelle steht.
Die vier Bücher und fünf Klassiker
Grundlage der klassischen chinesischen Bildung, auch der Beamtenausbildung, sind vier Bücher und fünf Klassiker. Diese chinesisch klassische Bildung war richtungweisend für ganz Ostasien.
Die Vier Bücher:
1. Große Lehre (Daxue): Die Grundlage für die Erziehung eines edlen Menschen.
2. Rechte Mitte (Zhongyong): Die Bildung des menschlichen Charakters durch Mäßigung.
3. Analekten (Lunyu): Sammlung von Worten des Konfuzius. Eine Hauptquelle konfuzianischen Gedankengutes.
4. Mencius (Mengzi): Die Schriften des Mengzi (371 – 289 v. Chr.), dem bedeutendsten Schüler des Konfuzius.
Die Fünf Klassiker:
1. Buch der Lieder (Shi-jing): Dichtungen, die das Leben in der Zeit zwischen 1.000 und 600 v. Chr., beschreiben.
2. Buch der Aufzeichnungen (Shu-jing): Berichte aus 17 Jahrhunderten chinesischer Geschichte, beginnend mit der Shang-Dynastie (1766-1122 v. Chr.)
3. Buch der Wandlungen (Yi-jing): Ein Orakelbuch, das unter dem Namen I-ging neuerdings auch bei uns Furore macht.
4. Buch der Sitte (Li-ji): Sammlung von Zeremonien und Riten.
5. Frühlings- und Herbst-Annalen (Chun-qiü): Chronik des Staates Lu, der Heimat des Konfuzius, für die Zeit von 722-481 v. Chr.
Im Herzogtum Lu wird er der Fama nach sogar Minister. Unter seiner Leitung blüht das Land auf, von Unrecht und Kriegsrüstung befreit, und erweckt den Neid der Nachbarn. Nach fünf Jahren eifriger Arbeit an der Bändigung der menschlichen Leidenschaften wird er angeblich durch ein typisch chinesisches Strategem (vgl. „China und die Strategeme“, hier „China I“ unter „Geschichte“) zu Fall gebracht: Der Herzog des Nachbarlandes Tsin schickt dem Herzog von Lu achtzig verführerische Tänzerinnen und ein ganzes Arsenal von Streitrossen, Schwertern und Rüstungen. Fortan trainieren die Ritter von Lu wieder für Kampf und Krieg; der Herzog selbst amüsiert sich mit seinem Hofstaat bei Tanz und Gesang und weigert sich, Konfuzius zu empfangen.
Also muss der weise Prediger weiterwandern, ohne eine zweite Beamtenstelle zu ergattern. –
Die Quin-Dynastie (221 – 206 v. Chr.,) eint dann China. Dieses erste gelbe Reich entwickelt sich zu einer brutalen Diktatur, die für philosophische Ideale keine Verwendung hat. Konsequenter Weise wird die Verbrennung aller alten Werke angeordnet, darunter auch die der konfuzianischen Klassiker. Kommende Generationen sollten es schwer haben, aus den wenigen überlieferten Fragmenten die klassischen Schriften zu rekonstruieren.
Die frühe Han-Dynastie (206 v. Chr. – 9 n. Chr.) wählt dann den Konfuzianismus als Staatsethik. Im Jahre 124 v. Chr. wird die kaiserliche Akademie gegründet, an der studieren kann, wer die Beamtenlaufbahn einschlagen will; im ersten Jahrhundert v. Chr. zählt diese Akademie 3000 Studenten, zur späten Han-Zeit (24-220 n. Chr.) schon 30.000.
Konfuzianische Ethik
Das als konfuzianisch bezeichnete, einmalige Ausbildungssystem Chinas ist eine der langlebigsten Institutionen aller Zeiten; es konnte sich bis ins 20. Jahrhundert halten.
Die „5 Beziehungen“ in der konfuzianischen Ethik
Die konfuzianische Ethik vertritt eine strikte gesellschaftliche Ordnung, die sich in den „fünf Beziehungen“ ausdrückt:
Demnach schuldet der Untertan dem Herrscher Gehorsam,
der Sohn dem Vater,
die Ehefrau ihrem Mann,
der jüngere Bruder dem älteren,
der Freund schuldet Loyalität dem Freunde.
Pflicht jedes Einzelnen ist es, auf dem ihm von einer streng hierarchischen Gesellschaftsordnung zugewiesenen Platz sein Bestes zu geben. Diese strickte Loyalität darf aber von dem Bessergestellten nicht ausgenutzt werden – er hat edel zu sein, nach moralischer Vollkommenheit zu streben; denn nicht die Geburt bestimmt den Wert eines Menschen, sondern seine Tugendhaftigkeit und Rechtschaffenheit.
Zusammengefasst fordert die Lehre des Kong fuzu, dass der Vater mild ist und der Sohn ehrfürchtig, der ältere Bruder freundlich und der jüngere fügsam, der Gatte gerecht und die Gattin gehorsam, das Alter gütig und die Jugend folgsam, der Herrscher liebevoll und der Diener gewissenhaft.
Der Ablauf der Prüfungen für den Staatsdienst wird folgendermaßen beschrieben:
„Alljährlich versammelten sich bis zu 30.000 Studenten in den Provinzstädten, wo sie, in enge Zellen eingeschlossen, Tage und Wochen verbrachten. Um fünf Uhr betraten sie jeden Morgen das Examensgebäude. Nachdem sie, um Stellvertreterschaften zu verhindern, durch einen ihnen bekannten Lehrer oder einen ortsansässigen Beamten identifiziert worden waren, erhielten sie eine Nummer und eine Zelle. Das Examenspapier trug, wie es noch heute üblich ist, die Nummer des Studenten. Was dieser dann niedergeschrieben hatte, wurde von einem Schreiber kopiert, damit nicht etwa bestimmte Schüler durch ihre Handschrift identifiziert und begünstigt werden konnten.
Künftige Karriere und sozialer Status des Studenten und sogar das Wohlergehen seiner Familie hingen vom Ausgang des Examens ab. Der Druck war also gewaltig. Schon um sich dem untersten Examen stellen zu können, dem auf Kreisebene, musste der Student wenigstens sechs Jahre lang die konfuzianischen Klassiker studieren und lange Texte auswendig lernen, denn von ihm wurde erwartet, dass er sie genau zitieren konnte. So verwundert nicht, dass trotz großer Sicherheitsvorkehrungen einige Studenten zu der altehrwürdigen Tradition des Schummelns Zuflucht nahmen. Manchmal waren auch die Prüfer bestochen worden, und der Student benutzte ein Codewort, um sich kenntlich zu machen. Wurde jemand erwischt, waren die Folgen schwerwiegend; einige korrupte Beamte verloren sogar ihren Kopf.
12 Stationen eines erfüllten Lebens
In einem Museum für koreanische Kultur in Onyang, ca. 90 km südlich von Seoul, kann man zwölf in klassischem Stil bemalte Wandtafeln bewundern. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert, also einer Zeit in der der Konfuzianismus die Staatsreligion Koreas war und sind typisch für das konfuzianische Denken.
Der Betrachter kann sich von 12 Stationen eines erfüllten Lebens beeindrucken lassen, das den Idealtyp eines optimal gelebten Beamtenlebens verherrlicht. Diese 12 Stationen sind:
1. Erster Geburtstag (in Korea der Tag der Geburt).
2. Lernen in einer konfuzianischen Schule.
3. Hochzeit. Der Bräutigam zu Pferde holt die Braut (die ihr Elternhaus bis dahin noch nicht verlassen hat) zur Hochzeitszeremonie ab.
4. Das staatliche Examen wird abgelegt. (Unser „Staatsexamen“ in Europa hat viel ältere, chinesische Vorbilder, die auch für die Examina in Korea Pate standen)
5. Nachdem der erste Preis gewonnen wurde, paradiert unser zukünftiger Muster-Beamter auf den Straßen seines Heimatortes.
6. Aufnahme in den Beamtenstand.
7. Ernennung zum Provinz-Gouverneur.
8. Ernennung zum Minister.
9. Ernennung zum Premier-Minister.
10. Ehrenvolle Entlassung nach Erreichen des Pensionsalters.
11. Feier der diamantenen Hochzeit.
12. Zurückgezogenes Pensionisten-Leben zu Hause. Vermutlich Beschäftigung mit philosophischen Schriften, Malerei, vielleicht auch Musik.
Wer das erste Examen im Kreis (xian) bestand, hatte den Fuß auf die unterste Stufe der Leiter zu einer Karriere als kaiserlicher Beamter gesetzt. Dies qualifizierte ihn für das Examen im Bezirk (fu). War auch dieses bestanden, zeichnete der Grad eines Lizentiaten oder Bacchalaureus (jüren) den Kandidaten aus, der vorher als „Blühendes Talent“ (xiucai) gegolten hatte. Jetzt gehörte er zu den Literaten, und dies bedeutete, dass er von Fron- und Militärdienst befreit war, nicht mit Körperstrafen belegt werden durfte und Anrecht auf eine geringe staatliche Pension hatte. Darüber gab es zwei weitere Ebenen. Auf der höchsten wurde das Examen unter den Dynastien Ming und Quing in der verbotenen Stadt abgehalten und vom Kaiser persönlich überwacht. Nach diesem Examen war man ein jinshi, ein „eingeführter Gelehrter“. Aus dieser Gruppe wurden die Beamten ausgewählt, die den Provinz- und Zentralverwaltungen angehörten. Von ihnen wurde erwartet, dass sie in den Gesetzen ebenso bewandert waren wie in Kunst, Dichtung, Mathematik oder im Ingenieurwesen. Generalisten waren diese Gelehrten-Beamten, integre Männer mit gesundem Menschenverstand, der sie zu guten Staatsdienern machte. Sie waren ferner äußerst konservativ und betrachteten sich als die Hüter des konfuzianischen Ideals einer harmonischen Regierung.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts rühmten die in China wirkenden jesuitischen Missionare dieses chinesische Examenssystem in glühenden Worten. Es wurde in Frankreich eingeführt und diente später auch in England als Mittel zur Auswahl der Staatsdiener. Die von den Universitäten Oxford und Cambridge angebotene klassische Bildung, die hauptsächliche intellektuelle Übung der Staatsdiener im 19. Jahrhundert, zielte darauf ab, die gleiche Art von „Alleskönnern“ hervorzubringen, wie es die chinesischen Gelehrten-Beamten waren. Sie sollten in den weit entfernten Gebieten des britischen Weltreichs als Richter oder Beamter die gleiche Rolle spielen wie diese im chinesischen Reich.
Eine der Auswirkungen des chinesischen Examenssystems war, dass es eine konservative, oft auch engstirnige intellektuelle Orthodoxie festigte. Der Zugang zu den mächtigsten Positionen im Staat hing schließlich von langen Studienjahren für ein Examen ab, das von Beamten abgenommen wurde, die ihrerseits das Produkt des Systems waren.“ (Aus John Merson „Straßen nach Xanadu“, Hoffmann und Campe, Hamburg 1989).
Dieses chinesische Prüfungssystem wurde in Korea übernommen. Auch die Einteilung der Beamten in (ursprünglich 6) Hauptgruppen, zu erkennen an Knöpfen verschiedener Farben auf ihren Amtshüten und Stickereien auf den Gewändern, stammt schon aus der Quin-Dynastie. –
Heute ist der Einfluss konfuzianischen Denkens auf Ostasien für uns Europäer schwer einzuschätzen. Über Jahrtausende prägte die konfuzianische Ethik die Menschen Chinas und der benachbarten Länder. Nach fünf Jahrzehnten Kommunismus, nach der schrecklichen Kulturrevolution, sind die uralten Überlieferungen in dem traditionsbewussten China nicht erloschen und in den nicht-kommunistischen Staaten Ostasiens nach wie vor lebendig.
Wer immer mit Asiaten Kontakt hat, sollte auch an Konfuzius, an die 36 Strategeme und an die Bedeutung von Tradition, Sitte, Überlieferung im fernen Osten denken. Denn in Ostasien haben Traditionen einen höheren Stellenwert als in Europa oder Amerika.
Die Asiaten verstehen es auch, das alte konfuzianische Denken mit Erfolg in die moderne Industrie einzuführen: An die Stelle der Großfamilie tritt dann die Firma, die eine Loyalität ihrer Mitarbeiter erwarten kann, wie wir sie in Europa nicht kennen. Vorgesetzte genießen Respekt in einem Maße, vom dem unsere Manager nur träumen können.
Wer nach dem Studium in eine Firma eintritt, bleibt in der Regel bei diesem Unternehmen bis zur Pensionierung. Führungskräfte erhalten leitende Positionen erst nach gründlicher Einarbeitung, kennen dann ihre Firma und die Branche; sie vergeuden keine Zeit dafür, ihren Stuhl zu verteidigen oder darüber nachzudenken, wohin sie wechseln können, falls ihr Vertrag nicht verlängert wird. Entscheidungen fällt man in Ostasien gerne im Konsens, nachdem alle Fakten und Risiken ausführlich diskutiert wurden; Alleingänge ehrgeiziger Wichtigtuer im Chefsessel sind hier schwierig bis unmöglich.
Kein Wunder, dass Europäer und Amerikaner Probleme mit der asiatischen Konkurrenz haben!
Andererseits ist auch erkennbar, dass die Jugend in Japan, Taiwan, Korea, China nicht mehr so brav konfuzianisch denkt und handelt, wie die ältere Generation, dass in ganz Ostasien „westliche Unsitten“ einzubrechen drohen, welche die Vorzüge des klassischen Idealismus konfuzianischer Prägung für die Industriekultur in Frage stellen. In mehreren, längeren Aufenthalten als technischer Berater in Südkorea als Beispiel konnte ich das selbst beobachten.
Doch diese Wandlung wird dauern. Wir im Westen sollten nicht darauf hoffen, dass sich unsere Probleme mit der Konkurrenz aus dem fernen Osten durch hinlänglich langes Zuwarten von selbst erledigen.